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Grüne Energie

Grüne Energie, Grünstrom, erneuerbare Energie, regenerative Energie – in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende in Deutschland sind diese Begriffe immer häufiger zu hören. Doch was genau ist grüne Energie eigentlich, ist grüne Energie das gleiche wie erneuerbare Energie und welche Bedeutung hat grüne Energie? 

Was ist grüne Energie?

Grüne Energie bezeichnet in der Regel Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Mitunter werden auch die erneuerbaren Energien selbst als grüne Energien bezeichnet.

Grüne Energie erfüllt somit folgende Kriterien:

  • Grüne Energie stammt aus regenerativen Quellen
  • Bei der Erzeugung von grüner Energie entstehen keine klimaschädlichen Emissionen. 
  • Grüne Energie schränkt die Energieversorgung der Zukunft nicht ein. 
  • Die Ressourcen zur Erzeugung grüner Energie sind unerschöpflich

Die Quellen grüner Energie sind somit alle zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien. Dazu zählen Solarenergie, Wasserkraft, Windkraft, Geothermie und Bioenergie.

Solarenergie


Solarenergie nutzt die unerschöpfliche Kraft der Sonne zur Erzeugung von grüner Energie. Mithilfe von Solaranlagen auf großen Feldflächen oder den Dächern von Häusern kann grüner Strom erzeugt und genutzt werden. Manchen Haushalten gelingt es durch Speichersysteme sogar, ihren gesamten Stromverbrauch mit grüner Solarenergie und ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe zu decken. 

Wasserkraft


Wasserkraft wird in Wasserkraftwerken an Flüssen, dem Meer oder Stauseen genutzt, um die Energie des Wassers in elektrische Energie umzuwandeln. Da die Bewegung und Energie der Gewässer ebenfalls natürlich und quasi unerschöpflich sind, zählt Wasserkraft ebenfalls als grüne Energiequelle. 

Windkraft


Windkraft erzeugt mittels Windrädern in Windparks auf See und an Land und der sich drehenden Rotorblätter der Anlagen Strom. Zwar weht der Wind nicht kontinuierlich gleich stark, doch ist er auf der Erde immer zu finden und kann ebenfalls nicht aufgebraucht oder erschöpft werden. Die regenerative Energie des Windes ist in Deutschland die wichtigste erneuerbare Energiequelle und übernahm 2021 einen Anteil von 23,1 % an der Stromversorgung. Aus diesem Grund spielt der weitere Ausbau der Windkraft und Windparks im Zuge der Energiewende eine bedeutsame Rolle.

Geothermie

Geothermie bezeichnet die Nutzung von Erdwärme, da in tieferen Erdschichten teils hohe Temperaturen vorherrschen. Geothermie ist somit ebenfalls eine grüne und erneuerbare Energiequelle. Mithilfe einer Wärmepumpe können sich auch private Haushalte die oberflächennahe Geothermie zunutze machen. 

Regenerative
Bioenergie

Die regenerative Bioenergie umfasst die Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung. Bei Biomasse handelt es sich zum Beispiel um Holz, Pflanzen oder Gülle, die durch Vergärung Biogas erzeugen. Biogas kann als Biokraftstoff als Alternative zu fossilen Brennstoffen beispielsweise in Fahrzeugen oder in Blockheizkraftwerken zur Energieversorgung genutzt werden.

Ist grüne Energie tatsächlich grün?

Da sich diese erneuerbaren Energiequellen hervorragend zur Erzeugung von Strom in verschiedensten Anlagen eignen, bieten viele Stromanbieter spezielle Stromtarife für grüne Energie an. So können Verbraucher ihre Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen sicherstellen. Die Bedingungen des jeweiligen Tarifs sollten dabei jedoch genau gelesen werden, denn mitunter wird von den Anbietern lediglich garantiert, dass ein Teil des bezogenen Stroms aus grünen Energiequellen stammt. Das ist allerdings für alle Verbraucher unabhängig vom Tarif der Fall, da grüne Energie ein fester Bestandteil des deutschen Strommixes ist.

Anbieter können aber zu 100 % grüne Energie garantieren, indem sie Zertifikate für in Europa produzierten grünen Strom erwerben – die Menge an Strom, die du in deinem grünen Tarif verbrauchst, wurde dann tatsächlich auch zu 100 % produziert und in ein europäisches Netz eingespeist. Spezielle Gütesiegel für grünen Strom bieten darüber hinaus gute Anhaltspunkte für Verbraucher.

Umweltschützer sehen mit Blick auf grüne Energie zum Teil kritisch, dass sie in Anlagen für erneuerbare Energie produziert wird, die sich mitunter negativ auf die Umwelt auswirken – und insofern das Label grün nicht zu 100 % verdient haben. Das beste Beispiel dafür ist die Wasserkraft: Beim Bau von Wasserkraftanlagen werden Fließgewässer stark gestaut und es wird in die umliegende Natur eingegriffen. Fische und andere Tiere, die auf fließendes Wasser angewiesen sind, verlieren so zum Beispiel ihren Lebensraum oder verenden in den Turbinen der Anlagen. 

Vorteile von grüner Energie

Obwohl bei der Bezeichnung und Produktion von grüner Energie genau hingeschaut werden sollte, punktet grüne Energie mit zahlreichen Vorteilen:

  • Ermöglicht Verzicht auf fossile Brennstoffe und Verringerung der CO2-Emissionen.
  • Ist elementar zum Erreichen der Klimaziele und Klimaschutz.
  • Macht energiepolitisch unabhängig vom Ressourcen-Import aus anderen Ländern.
  • Der weitere Ausbau sichert die Energieversorgung der Zukunft.
  • Bietet vielfältige Energiequellen dank Solarenergie, Bioenergie, Windkraft, Wasserkraft und Geothermie.

Um die Klimaziele mitsamt Energiewende zu erreichen, Klimaschutz effektiv umzusetzen und energiepolitisch für die Zukunft gesichert zu sein, ist grüne Energie unabdingbar. Der schnelle und effiziente Ausbau der Anlagen für erneuerbare Energien, vor allem großer Windparks, ist für eine gesicherte Energieversorgung daher ein großes Ziel der Energiepolitik. Dazu zählt auch der Netzausbau – denn das Stromnetz in Deutschland muss erweitert und gestärkt werden, um den Transport großer Mengen grüner Energie durch das ganze Land zu ermöglichen. Die Energiepolitik wird sich in Zukunft somit stark verändern – weg von fossilen Brennstoffen und hin zu grüner Energie und klimafreundlichen Biokraftstoffen.

Auch wir Bürger können uns die Vorteile grüner Energie zunutze machen: Mit zertifizierten grünen Stromtarifen aus erneuerbaren Quellen können wir zum einen den Bezug grünen Stroms fördern. Zum anderen ermöglichen es Solarenergie und Geothermie, in unseren privaten Haushalten auf grüne Energiequellen umzusteigen und unabhängig vom allgemeinen Stromnetz und der Geschwindigkeit des Netzausbaus zu werden. 

 

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